Welche Geschwindigkeitsmessung gibt es im Straßenverkehr?
Im Folgenden sind die gängigsten und aktuellsten Messmethoden im Detail erklärt.
Wie funktioniert die Radarmessung?
Radargeräte arbeiten nach dem physikalischen Dopplerprinzip. Die Sendeantenne der Radaranlage ermittelt hochfrequente elektromagnetische Wellen, die vom gemessenen Gegenstand reflektiert werden und über eine Empfangsantenne wieder in das Gerät zurückgeleitet werden. Bewegen sich Objekte in diesem Messstrahl, erfolgt nach dem Dopplereffekt, abhängig von der Geschwindigkeit des erfassten Objekts, eine Veränderung der Frequenz der Radarwelle. Diese Veränderungen werden von den Radargeräten gemessen und ausgewertet. Angezeigt wird die Geschwindigkeit des gemessenen Fahrzeugs.
Derzeit gebräuchliche Geräte:
- Multanova MultaStar
- CMULTANOVA VR 4F 200
- MULTANOVA VR 5F
- MULTANOVA VR 6F
- MULTASTAR-KOMBI
- TRAFFIPAX SPEEDOPHOT
- TRAFFIPAX MICRO-SPEED 09
- Radarpistole Speed-Control
Welche Lasermessgeräte gibt es?
Diese Geräte arbeiten mit Lasertechnik. Ein Laser erzeugt ein mehr oder weniger eng gebündeltes, einfarbiges, phasengleiches Licht mit nahezu paralleler Ausbreitung. Es strahlt mit Lichtgeschwindigkeit ab und verläuft selbst in größerer Entfernung noch relativ parallel zueinander. Die Entfernung wird gemessen, indem ein Laserimpuls zum messenden Objekt geschickt wird, an diesem Objekt eine Reflexion erfolgt und hierdurch Anteile des Laserimpulses wieder zum Messgerät zurückgelangen. Aus der zeitlichen Differenz zwischen dem Aussenden und der Rückkehr des Lichts kann unter der Einbeziehung der bekannten Lichtgeschwindigkeit die Entfernung des zu messenden Objekts ermittelt werden.
Im Gebrauch sind die folgenden Lichtschrankengeräte:
- RIEGL FG21-P
- RIEGL LR 90-235/P
- LASERPATROL
- LAVEG
- ULTRA LYTE 100
- LEIVTEC XV 2
- LEIVTEC XV 3
- LTI 20.20 TS/KM
- MARKSMAN TS/KM 20.20
- POLISCAN SPEED
- POLISCAN SPEED F1
Lichtschrankenmessgeräte
Lichtschrankenmessgeräte messen den Zeitabstand zwischen Unterbrechung von Lichtstrahlen beim Durchfahren eines Fahrzeugs. Derartige Anlagen weisen regelmäßig mehrere quer zur Fahrbahn ausgerichtete Lichtstrahlen auf. Ein einfahrendes Fahrzeug unterbricht die Strahlen nacheinander in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit in bestimmten Zeitabständen. Nach der Formel Geschwindigkeit = Weg/Zeit kann die Geschwindigkeit des durchfahrenden Fahrzeugs errechnet werden, da die Anordnung der Lichtstrahlen und deren Längsabstand zueinander konstruktiv bestimmt ist.
Im Gebrauch sind die Lichtschrankengeräte:
- ESO µP 80
- ESO LS 4.0
Wie funktionieren optische Geschwindigkeitsmessgeräte?
Dieses Messverfahren wird häufig mit Lichtschrankenmessmethoden verwechselt, obwohl ein völlig abweichendes physikalisches Messprinzip zugrunde liegt. Der Messwertaufnehmer dieses Verkehrsüberwachungssystems zur Geschwindigkeitsfeststellung besteht aus einem auf einem Stativ aufzustellenden Sensorkopf, welcher an einem Fahrbahnrand parallel zur Fahrbahn auszurichten ist. In diesem Sensorkopf sind vier optische Helligkeitssensoren integriert, welche jeweilig aus zwei Fotoelementen gebildet werden.
Derzeit gebräuchliche Geräte:
- ESO ES 1.0
- ESO ES 3.0
Geschwindigkeitsmesseräte mit Induktionsschleife
Dieses Verfahren beruht auf der Messung der Zeit zwischen dem Überfahren von in definierten Abständen verlegten Koaxialkabeln. Beim Überfahren der Koaxialkabel lösen diese elektrische Impulse aus, welche die Zeitmessung im Rechner steuern. Nach der Formel v = s / t wird dann die Geschwindigkeit berechnet.
Derzeit gebräuchliche Geräte:
- MULTANOVA MULTASTAR C
- TRAFFIPAX
- TRAFFIPHOT- S
- TRAFFIPAX
- TRAFFISTAR S 330
- TRUVELO M4
- VERKEHRSÜBERWACHUNGSGERÄT M5
Videonachfahrsysteme
- Provida
Verkehrskontrollsysteme
- VKS 3.0
- VKS 3.01